Zentrale Tiroler Versicherung
Erstes Hochhaus aus Holz in Innsbruck
Die Tiroler Versicherung baute nachhaltig im Herzen von Innsbruck eine neue Zentrale mit dem heimischen Baustoff Holz. Als Systemlieferant lieferten wir Massivholzelemente für diesen modernen Holzbau. In einem Zeitraum von 5 Monaten konnten die CLTPLUS und BSH-Massivholzbauteile verbaut werden. Mit dem Neubau der Zentrale setzt die Tiroler Versicherung ein wegweisendes Beispiel für ökologisches und nachhaltiges Bauen. Der Standort an der Ecke Wilhelm-Greil-Straße / Gilmstraße in Innsbruck wurde flächenmäßig erweitert, um zukunftsweisende, energieeffiziente und regionale Baustoffe mit einem minimalen ökologischen Fußabdruck zu integrieren. Der Entwurf von DIN A4 Architektur schafft eine großzügige und moderne Arbeitswelt. Neben Büroräumen, Kundenbereichen und Ausstellungsflächen bietet der Neubau Platz für mehrere kleine Geschäftsflächen.
Die Holzhybridbauweise mit 954 m³ CLTPLUS Wand- und Deckenelementen und 107 m³ Brettschichtholz beschleunigte den Bauprozess erheblich. Diese wurden nämlich mittels modernster Abbundmaschinen maßgenau vorgefertigt. „Sämtliche Verbindungen, Bohrungen oder Fräsungen, zum Beispiel für die spätere Elektroinstallationen, konnten dafür schon werkseitig vorgefertigt und eingearbeitet werden“, erklärt Christian Wolsegger, Vertriebsleitung bei THEURL. Die massiven Bauteile wurden im Werk so weit fertiggestellt, dass sie auf der Baustelle schnell eingesetzt werden konnten– das erklärt die kurze Bauzeit bei Holzbauten. Ein großer, aber nicht der einzige Vorteil des Bauens mit Holz.
Besonderheiten bei diesem Projekt
Gerade bei innerstädtischen Projekten ist eine exakt vorausgeplante Verladung der einzelnen Elemente unabdingbar. Nur so lassen sich eng getaktete Bauzeitenpläne minutiös einhalten. Daher ist die Verladereihenfolge der einzelnen Bauteile am LKW entscheidend für eine rasche Montage vor Ort. Wie das gehen soll? Mit der Softwarelösung Laderaumoptimierung (LRO) lässt sich der LKW vorab virtuell beladen. Somit kann nicht nur eine maximale LKW-Auslastung erreicht werden, sondern die notwendige Montagereihenfolge wird auch berücksichtigt.
Best Practice für Brandabschottungssysteme
Bereits in der Planungsphase legte man einen Schwerpunkt auf die Herausforderungen von Installationsöffnungen bei Wand- und Deckenelementen von CLTPLUS. Der Anwendungsnachweis für die ausgewählten Brandabschottungssysteme war dafür notwendig. Im nachstehenden werden die Lösungen für die Abschottung als Praxisbeispiel dargestellt. Durch die frühzeitige Einbindung der Projektpartner konnten dafür eigens Brandversuche durchgeführt werden.

Kleinbrandversuch
- Beim Kleinbrandversuch wurde ein CLTPLUS Deckenelement mit 140 mm 5-lagig, sowie ein CLTPLUS Wandelement mit 100 mm 3-lagig auf brennbare Rohre, nicht brennbare Rohre, Kabel, Brandschutzmanschetten, Brandschutzklappe, Kombischott Brandschutzmörtel und Steckdosenisolierung geprüft.
- Prüfungsergebnis: alle Prüflinge haben über 90 Minuten Stand gehalten.
- Bei dieser Prüfung wurden auch die Fühler in die Decke eingesetzt, um die Abbrandrate zu bestimmen. Das Ergebnis: Nach 102 Minuten wurde die Prüfung beendet und bei Fühler 11 konnten auf der Oberfläche 2° Temperatur gemessen werden.
Projektdaten
Verwendungszweck
Büro- und Gewerbebau
Fertigstellung
2024
Verbautes Volumen
107 m³ Brettschichtholz, 954 m³ CLTPLUS
Holzbau
Holzbau Saurer
Architektur
DIN A4 Architektur ZT GmbH
Bauherr
Tiroler Versicherung V.a.G.